ORTSTEIL GOẞWITZ

Goßwitz, dessen ursprüngliche Form als Straßenangerdorf noch erkennbar ist, wurde in den schwarzburgischen Unterlagen 1381 erstmals als Gosswidtz, frei übersetzt „Walddorf“, erwähnt. 1950 wurde der Ortsteil Bucha nach Goßwitz eingemeindet. Die Entwicklung des Ortes war fast ausschließlich vom Bergbau geprägt und die Mehrzahl der Einwohner war als Bergleute tätig. Durch die in der Flur liegenden zahlreichen Gruben und Halden konnte Landwirtschaft nur in kleinen Parzellen betrieben werden. Auf Goßwitzer Flur lagen die ersten Eisenerztagebaue im Revier, wie der Tagebau Sommerleite. Dieser ist heute ein Beziehungspunkt des Bergbaulehrpfades, der vom Kamsdorfer Revierhaus ausgeht und hauptsächlich Bergbauhinterlassenschaften auf Goßwitzer Flur zeigt. Unmittelbar in der Nähe von Goßwitz entstand durch mehrjährige und mühevolle Arbeit in den Grubenbauen der „Vereinigten Reviere Kamsdorf“ ein Besucherbergwerk.
Der ehemalige Schacht Luise wurde im Rahmen der Dorferneuerung umfassend renoviert und präsentiert sich als anspruchsvolles Kultur- und Freizeitzentrum. Die Kirche befand sich ursprünglich in der Mitte des Dorfes und stammte aus dem Mittelalter. Das heutige Kirchengebäude wurde 1880 im neugotischen Stil auf einer Anhöhe oberhalb des Dorfes gebaut. Nicht weit entfernt entstand das Neubaugebiet „Am Himmlischen Heer“. Goßwitz ist von prächtigen Fichten- und Kiefernwäldern umgeben, durch die viele Wanderwege zu schönen Ausflugszielen führen.