Ortsteil Birkigt
Birkigt liegt südlich des Waldgebietes der Heide und hat die Form eines Angerdorfes. Im Osten begrenzt die Kirche und im Westen ein ehemaliges Gut die Längsausdehnung des Angers. In den Birkigter Chronikaufzeichnungen wird der Ort bereits 1071 als Birkenheide erwähnt. Urkundlich belegt ist er jedoch erst in einer Zinsaufstellung des Ritters Jan von Kochberg im Jahr 1380 als Pyrkich, führte dann 1647 den Namen Birkig und wird seit 1859 Birkigt genannt.
Herrschaftlicher Mittelpunkt war das Rittergut, das im 16. Jahrhundert der Familie von Holleben gehörte und 1738 an die Freiherren von Gleichen-Rußwurm gelangte. Mitte des 19. Jahrhunderts bestanden neben dem Rittergut sechs ganze und fünf halbe Bauerngüter. Da der ertragreichste Feld- und Wiesenbesitz ebenfalls zum Rittergut gehörte, gestatteten die teils feuchten Böden der Bauern nur mittelmäßigen Feldertrag. Heute ist das Rittergutshaus wieder in einen sehenswerten Zustand hergerichtet worden. Die Kirche steht am östlichen Ende des Angers. Älteste Teile des Mauerwerkes stammen noch aus dem beginnenden 13. Jahrhundert, wie zwei vermauerte romanische Fenster an der Südwand zeigen.
In der Gemarkung gibt es fünf Teiche. Der größte ist der Weiherteich. Zur Erhaltung des Naturschutzes wurden 20 ha Fläche als Erosionsschutzpflanzung, eine Feuchtbiotopbepflanzung sowie zwei Streuobstwiesen vom Weiher bis zum Wald angelegt, welche zum Begehen und Verweilen einladen.